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Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht

Diese Schmerztherapie wurde von der Ärztin Petra Bracht und ihrem Mann, dem Ingenieur Roland Liebscher-Bracht, vor ca. 25 Jahren entwickelt. Sie hat ihren Ursprung in der asiatischen Kampfkunst.

Bracht und Liebscher-Bracht gehen in ihrem Therapieansatz davon aus, dass das Hauptproblem der Schmerzentstehung durch Fehlspannung von Muskeln und Faszien verursacht wird. Sie unterscheiden verschiedene Schmerzzustände, die sie in ihrer Therapie berücksichtigen:

  • Alarmschmerz: Er warnt vor drohenden Schäden des Gewebes (muskulär-fasziale Schäden), kann aber auch nach schon erfolgtem Schaden weiter zu spüren sein.
  • Überlastungsschmerz: Auch dieser Schmerz spielt sich laut L&B ausschließlich in Muskeln und Faszien ab. Er ist bedingt durch zu stark beanspruchte Muskeln.
  • Schädigungsschmerz: Dieser Schmerz tritt bei geschädigtem Gewebe auf und soll sich aus zwei Anteilen zusammensetzen: dem Schmerz aus der geschädigten Muskulatur und dem Alarmschmerz.
  • Verletzungsschmerz: Dieser setzt sich in der Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht aus den beiden Anteilen des Alarmschmerzes und des Schmerzes aus einer Verletzung zusammen, z.B. bei Verstauchungen, Brüchen oder Schnitten.
  • Krankheitsschmerz: Dieser Schmerz entsteht aus unterschiedlichen Erkrankungen, z.B. bei Entzündungen oder Krebserkrankungen. Auch der Krankheitsschmerz soll sich aus zwei Teilen zusammensetzten: der betroffenen Körperpartie und dem Alarmschmerz.

Die Behandlung gliedert sich in die Bereiche Osteopressur, Engpassdehnung und Faszien-Rollmassage bzw. eine spezielle Bewegungstherapie, die der Patient zu Hause oder in speziellen Gruppen durchführen kann. Auch die Ernährung und der Stoffwechsel spielen in der Schmerztherapie nach L&B eine große Rolle. Während meiner Ausbildung zum Schmerztherapeuten nach L&B wurde ausschließlich vegetarische Kost angeboten, da laut L& B tierische Eiweiße nach Möglichkeit vermieden werden sollen. Dies verdeutlicht, wie eng Ernährung und Stoffwechsel mit der Therapie verbunden sind. Auch wird sehr viel Wert auf das tägliche Trainieren von speziellen Übungen gelegt. Bei den Osteopressur-Techniken handelt es sich um eine sehr intensive Therapieform, die vorsieht, dass während der Behandlung die Stufen 9 und 10 der 10-stufigen Schmerzskala erreicht werden.

Für mich persönlich ist die Schmerztherapie nach Liebscher und Bracht neben der Matrix-Rhythmus-Therapie und der Lymphdrainage eine weitere Therapieform, die meine osteopathische Behandlung sinnvoll ergänzt.